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Die Moderation im Webinar ist anders

Sie sind Trainer und wollen Schulungen auch live-online abhalten? Heute kommen wir zum 4. Teil meiner Spezial-Tipps für Webinar-Trainer. Es geht jetzt um die Webinar-Moderation, also zum Beispiel um die Organisation von Redebeiträgen.

In einem Training vor Ort rufen die Teilnehmer einfach rein oder geben ein Handzeichen, wenn sie etwas sagen wollen. In Live-online-Trainings ist die Sprechbarriere viel größer, und da die meisten Teilnehmer ihre Webcam nicht aktivieren, sieht man auch keine Handzeichen.

Wenn alle gleichzeitig hereinrufen, hat man im Online-Training schnell ein Problem durch die leicht zeitversetzte Übertragung der Audiobeiträge. Außerdem können die Teilnehmer sich nicht schnell über Blickkontakt verständigen, wer zuerst drankommt.

Meistens jedoch ist das Problem in Webinaren eher, dass oft Schweigen herrscht und eher weniger Fragen gestellt werden als in einem Training vor Ort. Als Webinar-Trainer ist das oft unbefriedigend, da Sie so nicht wissen, ob Ihre Teilnehmer Ihnen überhaupt noch zuhören oder nicht.

5 Tipps zur Webinar-Moderation

Hier ein paar Tipps, wie Sie Redebeiträge in Live-online-Trainings herauskitzeln und geschickt moderieren können:

  1. Vereinbaren Sie mit den Teilnehmern ein einfaches virtuelles Handzeichen im Chat oder nutzen Sie die eventuell vorhandene Virtuelle-Handzeichen-Funktion Ihres virtuellen Klassenzimmers.
  2. Fordern Sie Redebeiträge ein durch offene Fragen: „Welche Kommentare, Fragen oder Erfahrungen gibt es dazu? Bitte melden Sie sich im Chat“ ist viel besser als „Haben Sie dazu Fragen?“
  3. Aktivieren Sie Teilnehmer zu Redebeiträgen, indem Sie eine Frage oder Aussage mit allen Teilnehmernamen drumherum visualisieren und für alle sichtbar neben dem Namen ein paar Notizen zu dem jeweiligen Redebeitrag machen. Das erhöht den sozialen Druck und Teilnehmer fühlen sich eher angehalten, ebenfalls einen Kommentar abzugeben.
  4. Alternativ können Sie auch die Frage visualisieren und alle Teilnehmer nacheinander bitten, etwas dazu zu sagen.
  5. Sprechen Sie Teilnehmer immer mal wieder direkt mit Namen an, wenn keiner einen Kommentar abgibt und allgemeines Schweigen herrscht, z. B. indem Sie Fragen stellen wie „Wie sehen Sie das, Herr Meyer?“ oder „Haben Sie auch ähnliche Erfahrungen gemacht, Frau Müller?“.

Weitere Tipps zur Herausforderung, mit der eigenen Überforderung als Trainer umzugehen, erhalten Sie im nächsten Blogartikel Umgang mit zusätzlichen Kommunikationsebenen im Webinar.