Wenn wir in einem normalen Team arbeiten, treffen wir uns doch oft an der Kaffemaschine und tauschen uns mal eben informell aus. Über Berufliches und Privates – einfach so nebenbei. Diese Kontakte sind sehr wichtig und schaffen das nötige Vertrauen im Team.
Doch wo ist die Kaffeemaschine im virtuellen Team? Wo tausche ich mich so ganz nebenbei mit meinen Kollegen aus? Eigentlich gibt es keine gemeinsame Kaffeemaschine, denn virtueller Kaffee schmeckt einfach nicht. Da ich meine Kollegen nicht sehe, fällt der Smalltalk viel schwerer. Ich bekomme ja gar nicht mit, wie der andere gekleidet ist, ob er eine Erkältung hat oder müde aussieht. Worüber soll ich also sprechen?
Um aus einem multinationalen virtuellen Team ein Erfolgsteam zu machen, ist es wichtig, informelle Kontakte innerhalb des Teams auch aktiv zu fördern. Vertrauen entsteht eben besonders auch durch den informellen Austausch, der normalerweise an der Kaffeemaschine und in den Pausen stattfindet. Dies ist Aufgabe des Team- bzw. Projektleiters. Er müsste entsprechende Möglichkeiten schaffen, wie zum Beispiel einen geschützten Bereich im Intranet. Und dann mit gutem Beispiel vorangehen und Privates ausplaudern, zu Diskussionen anregen, Fragen stellen. Wie privat und gleichzeitig unverfänglich die Fragen sein können, hängt von den jeweiligen Nationalitäten im Team ab und erfordert gewisse Kenntnisse und Fingerspitzengefühl von Seiten des Teamleiters.
Meine Erfahrung ist jedoch, dass dies meist nicht stattfindet. Wie ist Ihre Erfahrung mit informellem Austausch im virtuellen Team? Wie sieht die Kaffemaschine in Ihrem virtuellen Team aus? Worüber tauschen Sie sich aus mit Ihren Kollegen?