Remote Leadership und hybride Führung gehen anders. Oder doch nicht?
Ich hatte das Vergnügen, im Podcast meines geschätzten Kollegen Mario Neumann zur virtuellen und hybriden Führung zu sprechen.
Sie erfahren in diesem Podcast:
Wie bin ich zum Thema Remote Führen gekommen?
Seit 2010 beschäftige ich mich mit den Themen virtuelle Teams und Remote Führen. Früher habe ich selbst viele Jahre in und mit internationalen virtuellen Teams gearbeitet und konnte selbst erfahren, wie schnell Missverständnisse oder Arbeitsdoppelungen entstehen.
Was ist anders in virtuellen Teams?
Ein Großteil der Körpersprache und des Kontextes gehen über die Distanz verloren. Ich sehe nicht so leicht, ob meine Kollege oder meine Kollegin gerade viel zu tun hat oder nicht. Es gibt keine Kaffeeküche, in der man sich zufällig trifft. Man hat insgesamt weniger Berührungsprunkte miteinander.
Ist Remote Leadership anspruchsvoller?
Ja, Remote Führen ist anspruchsvoller, denn Führungsfehler wiegen oft schwerer und können weniger unkompliziert korrigiert werden. Dadurch ist Remote Führen aufwändiger und vor allem anspruchsvoller als wenn man ein Team vor Ort führt.
Welche 4 Bereiche sind bei Remote Leadership besonders wichtig?
Folgende Bereiche sind beim Remote Führen besonders wichtige Aufgaben bzw. Kompetenzen, die die Führungskraft oder Projektleitung beherrschen sollte:
- Digitale Kommunikation/digitale Kompetenz
- Empowerment/Motivation
- Teambuilding
- Interkulturelle Kompetenz
Im Podcast gebe ich Tipps, wie du Teambuilding in Remote Teams auch virtuell angehen kannst.
Welche Rolle spielen virtuelle Meetings für Remote Teams?
Das Online Meeting hat in Remote Teams noch eine ganz andere Funktion als in Präsenzteams. Oft nehmen sich besonders hier die Teammitglieder als Team wahr. Darum sollten die Meetings sehr interaktiv gestaltet sein. Hier entsteht Vertrauen, wenn das Meeting gut geführt wird und psychologische Sicherheit herrscht.
Was sind die Herausforderungen bei hybriden Teams und Meetings?
Alle Teammitglieder, egal ob vor Ort oder im Homeoffice, gleichzeitig zu informieren, ist nicht einfach. Schnell kann in hybriden Teams eine Lagerfeuer-Mentalität entstehen. Auch der „Proximity Bias“ kann Führungskräfte dazu bringen, die Teammitglieder, die öfter im Büro sind zu bevorzugen oder diese als kompetenter wahrzunehmen. Hier kann schnell ein Ungleichgewicht im Team entstehen.
In hybriden Meetings sind oft die online Zugeschalteten im Nachteil. Sie sind nicht Teil der Gruppendynamik im Raum. Sie wissen oft nicht, wann sie etwas sagen dürfen und sind eher stille Zuhörer:innen. Das kann schnell frustrierend und demotiverend sein. Besonders, wenn immer dieselben Teammitglieder nur online im Meeting dabei sind.
Worauf sollte ich bei hybriden Meetings achten?
Wichtig ist, die Online Teilnehmenden immer mitzunehmen und ihnen zu erklären, was alles im Raum passiert, falls das von der Kamera nicht übertragen wird. Im Raum sollte Disziplin herrschen.
Die Remote Teilnehmenden sollten einen Vorteil bekommen, damit der strukturelle Nachteil ausgeglichen ist. Also sollten sie bei Fragen zuerst das Wort bekommen, bevor die Projektleitung die Frage an die Gruppe im Raum gibt.
Die 4 wichtigsten Survival-Tipps für Remote Leadership und hybrides Führen
- Vergiss nicht, regelmäßige 1:1-Gespräche mit Teammitgliedern durchzuführen.
- Feedback in alle Richtungen: Gib nicht nur Feedback sondern hole dir auch Feedback ein.
- Faktor Mensch: Nimm dir Zeit für die Beziehungsebene.
- Moderiere die Teammeetings sehr professionell und interaktiv, egal ob Online Meeting oder Hybridmeeting.
Nachdem du als Projektleitung als gutes Vorbild vorangegangen bist, kannst du die Meetingmoderation im Team rotieren lassen. Das bringt mehr Verbindlichkeit in die Meetings.
Das ist nur eine kurer Überblick. Hör doch am besten selbst, was ich zu Remote Leadership und hybrider Führung zu sagen habe. Viel Vergnügen beim Podcast Interview.
Informationen zu meinem Trainingsangebot zur virtuellen und hybriden Führung erhalten Sie hier: Remote Leadership / Hybride Führung
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