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E-Mail als MassenkommunikationsmittelIn der Süddeutschen Zeitung (Nr. 271) vom 23./24. November 2013 stand ein interessanter Artikel über die E-Mail, mit dem Titel: E-Mail für immer.

Nach einer kurzen Einführung über die Geschichte und den Siegeszug der E-Mail zu den heutigen Fakten wird auch Kritik laut: Nach Bekanntwerden der NSA-Affäre gelten E-Mails nun wirklich nicht mehr als sicher und ein Zeitfresser sind sie allemal.

Daher stellt sich die Frage: Ist die E-Mail noch zeitgemäß? Und sollte bzw. kann man sie wirklich abschaffen? …

Lt. SZ werden weltweit täglich mehr als 145 Milliarden E-Mails verschickt und Angestellte verbringen 20 Stunden in der Woche mit der Bearbeitung und Organisation ihrer E-Mails.

Auf der anderen Seite ist die E-Mal jedoch schön einfach zu bedienen und gibt uns unzählige Möglichkeiten: sie kann gespeichert, weitergeleitet, archiviert, editiert, ausgedruckt und kopiert werden. Wir können Dateien anhängen und sie gleichzeitig an mehrere Empfänger schicken. Wir können sie schicken, wann immer wir wollen, wann immer es uns gerade passt – ohne zu wissen, ob der Empfänger gerade Zeit und Lust hat, sie zu lesen. Dass die E-Mail ein schnelles und doch asynchrones Kommunikationsmedium ist, ist ein großer Vorteil – speziell in globalen virtuellen Teams. Sobald ich die E-Mail an meinen virtuellen Teamkollegen verschickt habe, ist der Adressat am Zuge. Ich habe meine Schuldigkeit getan und kann das sogar nachweisen. Ich muss nicht darauf warten, bis der andere am Arbeitsplatz und online ist.

In ihrer einfachen Handhabung und den unzähligen Einsatzmöglichkeiten liegen auch die Herausforderungen mit dem Kommunikationsmedium E-Mail. Gerne werden zu viele Empfänger eingesetzt, und die E-Mail-Postfächer der Menschen laufen schnell voll. Je größer die Unternehmen, desto mehr E-Mails gibt es in der Regel. Doch wer schafft es wirklich, 100 E-Mails am Tag zu sortieren, zu lesen, zu bearbeiten und gleichzeitig noch effektiv zu arbeiten? Kein Wunder, dass der Ferrari-Chef vor kurzem angeordnet hat, E-Mails nur noch an maximal 3 Kollegen gleichzeitig zu versenden: Blogartikel Ferrari verbietet große E-Mail-Verteiler.

Lt SZ gehen manche Firmen bereits weiter und wollen die E-Mail als Kommunikationsmedium im Unternehmen ganz abschaffen, wie z. B. der IT-Dienstleister Atos. Mittelfristig soll dort die Kommunikation über interne Kollaborationsplattformen ablaufen. Soziale Netzwerke im Unternehmen scheinen wirklich ein neuer Trend zu sein, auf den immer mehr Unternehmen aufsteigen. Das ist auch meine Erfahrung als Beraterin für Kommunikation in virtuellen Teams. Die Umsetzung in die Praxis lässt allerdings oft zu wünschen übrig. Dennoch haben unternehmensinterne soziale Netzwerke in virtuellen Teams ein großes Potenzial, die Kommunikation zu verbessern und virtuelle Teammitglieder sichtbarer zu machen. Mehr zu den firmeninternen sozialen Netzwerken finden Sie in meinem Blogartikel hier: Firmenfacebook für virtuelle Teams

Ob diese sozialen Netzwerke die E-Mail in nächster Zeit ganz abschaffen können, bleibt fraglich. Eine Eindämmung der täglichen E-Mail-Flut wäre aber auch schon ein großer Fortschritt.

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